Ferdinand Freiligrath

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    deutscher Schriftsteller; * 17. Juni 1810 in Detmold, † 18. März 1876 in Cannstatt (Neckar)

    Der spätere Vertreter des Vormärz dichtete als junger Kaufmannsgehilfe in Amsterdam und Barmen Lieder und Verse, die von Sehnsucht nach Reisen erfüllt waren.

    Werke wie "Der Löwenritt", "Das Gesicht des Reisenden" und "Der Mohrenfürst" machten ihn berühmt. 1839 erschien bei Cotta die erste Sammlung seiner Gedichte. Zusammen mit Emanuel Geibel erhielt Freiligrath vom Preußenkönig einen jährlichen Ehrensold angeboten, der ihm die Existenzgrundlage bieten sollte. Nach schweren Bedenken lehnte Freiligrath ab.

    Kurze Zeit später erschien als politisches Manifest der demokratischen Opposition sein Buch "Mein Glaubensbekenntnis". Der darin geäußerte Radikalismus zwang ihn 1844 zur Emigration nach Belgien. Im Revolutionsjahr 1848 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Redakteur der Neuen Rheinischen Zeitung in Köln.

    Doch musste der steckbrieflich Gesuchte erneut sein Heimatland verlassen und nach England ins Exil gehen. Den Unterhalt für sich und seine Familie verdiente Freiligrath als kaufmännischer Angestellter in London.

    Er übersetzte dort Musset und Victor Hugo. Nach seiner Amnestierung erfolgte 1868 die endgültige Rückkehr nach Deutschland.