Ferdinand Frédéric Henri Moissan

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    französischer Chemiker; * 28. September 1852 in Paris, † 20. Februar 1907 in Paris

    schrieb seine erste Arbeit 1876, zusammen mit seinem Lehrer Deherain. Sie behandelte die Atmung der Blätter im Dunkeln. Er wurde dann Lehrer an der Pharmazie-Schule und der Sorbonne. Von 1879 an befasste er sich mit der Chemie der Metalle.

    1883 hatte er sich mit der Diamantsynthese beschäftigt. 1886 entdeckte er das Fluor. 1906 erhielt er den Nobelpreis für Chemie "als Anerkennung des großen Verdienstes, das er sich durch seine Untersuchung und Isolierung des Elements Fluor sowie durch die Einführung des nach ihm benannten elektrischen Ofens in den Dienst der Wissenschaft erworben hat".

    Mit seiner Fluorsynthese gelang es ihm, das farblose Gas zu isolieren und die vermutete Reaktionsfreudigkeit des Halogens nachzuweisen. Bei der Synthese wirkt Strom auf gekühlte Fluorwasserstoffsäure in einer Apparatur, die völlig aus Platin besteht.

    Mit seinen gewonnenen Erkenntnissen fand er weitere fluorhaltige Verbindungen. Fluor ist ein sehr aktives, stechend riechendes Gas, das in der Natur nur gebunden vorkommt. Es ist ein Halogen (Salzbildner), das mit Metallen die typischen Salze ohne Mithilfe des Sauerstoffs bilden kann.

    Es ist "das elektrisch negativste aller Elemente", und seine Erforschung ist sehr kompliziert. Mit seinem elektrischen Lichtbogenofen erreichte Moissan Temperaturen, die es ermöglichten, verschiedene sehr harte Karbidverbindungen künstlich herzustellen, wobei das Ziel die Herstellung von Diamanten war.