Ewald von Kleist

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    deutscher Generalfeldmarschall; * 8. August 1881 in Braunfels an der Lahn, † Oktober 1954 im Lager Wladimiroka bei Moskau

    Generalfeldmarschall ab 1. Februar 1943;

    1899 Eintritt ins Heer, im Ersten Weltkrieg Generalstabsoffizier, 1919 Übernahme in die Reichswehr, 1932 Generalmajor. Kleist stand dem Nationalsozialismus kritisch gegenüber und geriet als Befehlshaber im "Wehrgau" Schlesien (seit 1933) in erhebliche Konflikte mit der SA-Führung.

    Im Gefolge der Frisch-Krise am 28. Februar 1938 verabschiedet, wurde er vor Kriegsausbruch reaktiviert und befehligte im Polenfeldzug das XXII. Armeekorps. Er bewies die Schlagkraft geballter Panzerverbände und erhielt im Westfeldzug wie im Balkanfeldzug eine eigene Panzergruppe, mit der er unter anderem Belgrad eroberte. Auch in Russland führte er Panzerverbände, bevor er am 22. November 1942 Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A wurde, die er nach der Katastrophe von Stalingrad intakt vom Kaukasus zurücknehmen konnte.

    Für den Verlust der Krim von Hitler verantwortlich gemacht, wurde er am 30. März 1944 entlassen. Nach Kriegsende lieferten die Amerikaner Kleist an Jugoslawien aus, wo er am 4. August 1948 zu 15 Jahren Zwangarbeit verurteilt, im Jahr darauf aber an die Sowjetunion abgeschoben wurde. Dort starb er in einem Lager für Kriegsverbrecher.