Evelyn Waugh

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    britischer Schriftsteller; * 28. Oktober 1903 in London, † 10. April 1966 in Taunton, Somerset

    eigentlich: Arthur St. John;

    Nach dem Studium der Geschichte in Oxford trat Waugh 1930 zum Katholizismus über, arbeitete jahrelang als Kriegskorrespondent und diente im Zweiten Weltkrieg bei der Marine. Seine Erstlingsromane "Auf der schiefen Ebene" (1928) und "Aber das Fleisch ist schwach" (1930), die mit kritischer Schärfe und satirischem Witz die "dekadente Gegenwartsgesellschaft" bloßstellen, machten ihn zu einem der meistgelesenen englischen Autoren dieses Jahrhunderts. Neben Graham Greene gilt Waugh als einer der bedeutendsten neukatholischen Romanciers. Waugh verwendet oft sarkastische und zynische Stilmitteln. Während sein Roman "Wiedersehen mit Brideshead" (1945) den Konflikt zwischen Vernunft und Glauben am Niedergang einer Aristokratenfamilie vorführt, stellt "Tod in Hollywood" (1948) mit ätzender Ironie die Frage, ob das Thema Vernunft (mangels Vorhandensein in der Welt) überhaupt gestellt werden dürfe. "Gilben Pinfolds Höllenfahrt" (1957) ist der Bericht über die Schiffsreise eines drogen- und alkoholsüchtigen Schriftstellers, der die Wirklichkeit mit seinen Wahnvorstellungen vergleicht und keiner der beiden Dimensionen den Vorzug gibt.

    Kalenderblatt - 26. April

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    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.