Ernst Friedrich Wollweber

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    deutscher Politiker; * 28. Oktober 1890 in Hannoversch-Münden, † 3. Mai 1967 in Berlin

    Der Matrose Wollweber trat 1919 in die KPD ein. 1928-32 war er Abgeordneter im Preußischen Landtag, 1932 im Deutschen Reichstag. Als Abteilungsleiter für Organisation im Zentralkomitee der KPD baute er das Westeuropa-Büro der Komintern auf (so genannte Wollweber-Organisation). Er emigrierte 1933 zunächst nach Dänemark, dann nach Schweden, später in die UdSSR. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück und war seit 1947 Generaldirektor für das Schifffahrtswesen in der Sowjetischen Besatzungszone, seit 1949 Staatssekretär im Ministerium für Verkehr. 1955-57 war er als Minister Chef der Staatssicherheit, 1954-58 gehörte er dem Zentralkomitee der SED an. Im Februar 1958 wurde Wollweber zusammen mit Karl Schirdewan wegen "Fraktionsbildung" aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen. Postum erfuhr er 1990 seine Rehabilitierung durch die SED/PDS.