Ernesto Teodoro Moneta

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    italienischer Politiker; * 20. September 1833 in Mailand, † 10. Februar 1918 in Mailand

    1859 kämpfte Moneta auf italienischer Seite in Norditalien. Nach der Niederlage bei Custozza quittierte er den Dienst und wurde Journalist. 1867 übernahm er die Chefredaktion der großen Mailänder Zeitung El Secolo. Seit 1870 war er für die italienische Friedensbewegung tätig.

    1878 organisierte er in Mailand das Internationale Friedenskomitee; 1887 ein weiteres, außerordentlich aktives Gremium: die Internationale Gesellschaft für den Frieden - Lombardische Vereinigung. In Italien hielt er zahlreiche Vorträge für den Frieden und gründete andere Friedensgesellschaften.

    Bis 1895 vertrat er sein Land im Internationalen Berner Friedensbüro und nahm an den internationalen Friedenskongressen teil. In ihrer Beschränkung auf eine reine Verteidigungsarmee erschien Moneta die Schweiz vorbildlich. Besonders tatkräftig arbeitete Moneta für eine Annäherung zwischen seinem von einer "Gallophobie" beherrschten Vaterland und Frankreich. Aber auch eine Aussöhnung mit Österreich erstrebte er und wandte sich gegen die antiösterreichische Agitation der Irredenta in Südtirol.

    In seinem Nobelpreisvortrag von 1907 gibt er ein Bild der Friedensprobleme und der internationalen Lage jener Jahre.