Erich Loest

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Schriftsteller; * 24. Februar 1926 in Mittweida, Sachsen, † 12. September 2013 in Leipzig

    Pseudonyme: Hans Walldorf, Waldemar Naß;

    Zwischen 1957 und 1964 war der Schriftsteller wegen seiner Kritik an der SED-Führung in Bautzen inhaftiert. Nach seiner Haftentlassung stand er unter ständiger Überwachung der Stasi. Er produzierte in dieser Zeit unter Pseudonym viele Kriminalromane. Loest verließ 1981 die DDR und wurde insbesondere durch die literarische Aufarbeitung seiner dortigen Erfahrungen bekannt, so etwa in seiner Autobiografie "Durch die Erde ein Riss" (1981) oder in "Völkerschlachtdenkmal" (1984). 1998 zog er wieder ganz nach Leipzig.

    Weitere Werke: "Schattenboxen" (1973), "Froschkonzert" (1987), "Nikolaikirche" (1995) u.a.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.