Entwicklungsländer

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    (englisch: developing countries) auch: Dritte-Welt-Staaten;

    an dem Standard der Modernisierung gegenüber den westlichen Industrienationen gemessene "unterentwickelte" Staaten; derzeit rund 170 Staaten vor allem in Afrika, Asien, Südamerika (Dritte Welt). Die Armut der Entwicklungsländer findet ihre Ursachen im Kolonialismus und der daraus folgenden Abhängigkeit von der Ersten und Zweiten Welt. Gemeinsame Merkmale der Entwicklungsländer sind v.a. hohes Bevölkerungswachstum, monokulturelle Wirtschaft (v.a. Agrarwirtschaft), geringe Arbeitsproduktivität, Mangel an Bildung durch fehlende Ausbildungsmöglichkeiten, Analphabetentum, Massenarmut, Unterernährung, Krankheiten.

    Die "Messung" von Unterentwicklung gestaltet sich schwierig. In den letzten Jahren wird vor allem der Human Development Index (HDI) verwendet, um den Entwicklungsstand einer Gesellschaft anzugeben. Der HDI wird basierend auf der durchschnittlichen Lebenserwartung, der Analphabetenquote und dem Durchschnittseinkommen berechnet. Einige besonders einkommensschwache Länder und Regionen mit hoher Lebenserwartung sowie geringer Analphabetenquote gelten nach dem HDI als entwickelter als einige Länder mit vergleichsweise hohem Durchschnittseinkommen.

    Siehe auch Entwicklungshilfe, UNCTAD.

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.