Elisabeth von Thüringen

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    Landgräfin von Thüringen; * 1207 in Sàrospatak (Ungarn), † 17. November 1231 in Marburg an der Lahn

    Heilige; die Tochter König Andreas' II. von Ungarn und der Gertrud von Andechs-Meranien wurde seit ihrem vierten Lebensjahr auf der Wartburg erzogen und bereits im Alter von vierzehn Jahren mit Landgraf Ludwig IV. vermählt. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Unter dem Einfluss der Franziskaner begann Elisabeth ein Leben in Armut zu führen und kümmerte sich - gegen den Willen ihrer Verwandtschaft - um Arme und Kranke. Die berühmte Legende des Rosenwunders berichtet, dass sich das Brot, das sie in einem Korb zu den Armen trug, in Rosen verwandelte, als ihr Mann, der sie der Verschwendung überführen wollte, den Inhalt des Korbes zu sehen wünschte.

    Nachdem Landgraf Ludwig zu Beginn des fünften Kreuzzuges an einer Seuche gestorben war, wurde Elisabeth von ihrem Schwager Heinrich Raspe von der Wartburg vertrieben und fand einen Herrschaftssitz in Marburg, wo sie seit 1229 unter der strengen Leitung ihres Beichtvaters Konrad von Magdeburg ein Leben der Askese, Andacht und aufopfernden Nächstenliebe führte. Von ihrem Witwengut gründete sie in Marburg ein Armenhospital, in dem sie bis zu ihrem Tod als Pflegerin arbeitete.

    Bereits 1235 wurde Elisabeth von Papst Gregor IX. heilig gesprochen. Ihre Gebeine liegen in der Elisabethkirche in Marburg, dem ersten gotischen Kirchenbau in Deutschland. Elisabeth gehört zu den populärsten Heiligen überhaupt, sie wird verehrt als Patronin von Thüringen und Hessen, des Deutschen Ordens, der Bettler, Kranken und Notleidenden.

    Fest: 19. November.