Elisabeth Petrowna (Russland)

    Aus WISSEN-digital.de

    russische Zarin; * 29. Dezember 1709 in Moskau, † 5. Januar 1762 in St. Petersburg

    Nach dem Tod von Elisabeths Vater, Peter dem Großen, im Jahr 1725 übernahm zunächst seine Witwe, dann ein Enkel die Herrschaft. Mit der Zarin Anna (1730) gewann die "deutsche Partei" um Biron, den Herzog von Kurland, entscheidenden Einfluss am russischen Hof, der sich unter Annas Nachfolger Zar Iwan VI. noch steigerte. Ende 1741 unternahm die Garde eine Palastrevolte und erhob Elisabeth zur Zarin.

    Im Österreichischen Erbfolgekrieg ließ Elisabeth trotz Preußens Bündnis mit Frankreich 37 000 Mann zugunsten Maria Theresias vorrücken und beschleunigte so den Abschluss des Aachener Friedens 1748.

    Im Siebenjährigen Krieg verbündete sich Elisabeth mit Österreich und kämpfte gegen Preußen. Im August 1759 erlitt der preußische König Friedrich II. bei Kunersdorf eine schwere Niederlage, im Oktober 1760 besetzte eine russische Abteilung für kurze Zeit Berlin. Am 5. Januar 1762 starb die Zarin Elisabeth Petrowna. Ihr Neffe und Nachfolger Peter III., ein glühender Verehrer des Preußenkönigs, schloss nicht nur augenblicklich Frieden und gab die besetzten Territorien einschließlich Ostpreußen zurück, sondern stellte Friedrich auch ein zwanzigtausend Mann starkes russisches Korps für den Krieg gegen Österreich und Frankreich zur Verfügung. Nach Peters Ermordung im Juni 1762 wurde Katharina II. Zarin. Sie nahm im Siebenjährigen Krieg eine neutrale Position ein.

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