Eduard Beneš
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tschechoslowakischer Politiker; * 28. Mai 1884 in Kozlány (Böhmen), † 3. September 1948 in Sezimovo Ústi (Böhmen)
auch: Beness, Benesch;
enger Mitarbeiter Masaryks. Seit 1918 war Beneš Außenminister der gerade gegründeten Tschechoslowakei, 1921/22 war er außerdem Ministerpräsident. 1935 wurde er Staatspräsident. Nach der Annexion des Sudetenlandes durch Hitler lebte er 1938 bis 1945 im Exil in London, wo er 1940 bis 1945 Präsident der tschechoslowakischen Exilregierung war. 1946 wurde er erneut zum Präsidenten der Tschechoslowakei gewählt.
Seine Konzepte zur Lösung der Minderheitenfrage (Deutsche und Ungarn) wurden in den Beneš-Dekreten realisiert. Diese Erlasse hatten eine vollkommene Entrechtung, Enteignung und Vertreibung der Sudeten- und Karpatendeutschen sowie der Ungarn zwischen Mai 1945 und November 1946 zur Folge. Eduard Beneš trat 1948 nach dem kommunistischen Staatsstreich zurück.
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