Dustin Hoffman

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    US-amerikanischer Schauspieler; * 8. August 1937 in Los Angeles, Kalifornien

    Hoffmans filmbegeisterte Eltern gaben ihm den Vornamen des Stummfilm-Cowboys Dustin Farnum. Wollte er ursprünglich noch Konzertpianist werden, ließ er sich jedoch bald von der Filmbegeisterung seiner Familie anstecken und brach schließlich sein Musikstudium auf dem Santa Monica City College ab, um sich mit 19 Jahren für Schauspielkurse am Pasadena Playhouse einzuschreiben.

    1958 ging er nach New York und wurde im Actors Studio aufgenommen, das damals Lee Strasberg leitete. Seine erste Bühnenrolle spielte er am Sarah Lawrence College in Gertrude Steins "Yes Is For a Very Young Man". Sein Part in " Farce, Eh?" (Regie: Alan Arkin) brachte ihm begeisterte Kritiken und sowohl den Theatre World Award als auch den Drama Desk Award ein, außerdem wurde neben den New Yorker Kritikern auch der englische Regisseur Mike Nichols auf ihn aufmerksam. Sein Film "Die Reifeprüfung" ("The Graduate", 1967) brachte für Hoffman den internationalen Durchbruch als Charakterdarsteller.

    Ein weiterer Welterfolg schloss sich an mit John Schlesingers Großstadt-Drama "Asphalt-Cowboy" ("Midnight Cowboy", 1970), der die schauspielerische Wandlungsfähigkeit Hoffmans nachdrücklich bestätigte. Mit Rollen wie der des verbitterten Stand-Up-Komikers Lenny Bruce ("Lenny", 1974) oder des hartnäckigen Journalisten Carl Bernstein in "Die Unbestechlichen" ("All the President's Men", 1976) schuf er in den Folgejahren einige der prägnantesten Figuren des Kinos. Den ersten Oscar als bester Hauptdarsteller erhielt Hoffman für seine Rolle als alleinerziehender Vater im Scheidungsdrama "Kramer gegen Kramer" ("Kramer vs. Kramer", 1979, an der Seite von Meryl Streep). Seine Wandlungsfähigkeit bewies Hoffman auch als als "Cross-Dresser" in "Tootsie" (1983). Hoffmans zweiten Oscar für die beste Hauptrolle erhielt er für seine Darstellung eines Autisten in "Rain Man" (1989; zusammen mit Tom Cruise).

    Trotz seiner beispiellosen Filmkarriere hat Dustin Hoffman seine Liebe zum Theater nie aufgegeben. Schon nach der "Reifeprüfung" kehrte er an den Broadway zurück und trat in Murray Schisgals "Jimmy Shine" auf. 1974 debütierte er als Regisseur und inszenierte Schisgals "All Over Town".

    Mit seiner eigenen, 1996 gegründeten Produktionsfirma Punch Productions konzentriert Hoffman sich auf kleinere Independent-Filme. Eine der ersten Produktionen war die Politsatire "Wag the Dog - Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt" ("Wag The Dog", 1997).

    Neben seinen beiden Oscars hat der Schauspieler heute u. a. sechs Golden Globes und drei BAFTAs auf dem Kaminsims stehen. Hoffman erhielt 1999 den "Life Achievement Award" des amerikanischen Filminstituts für lebenslange Verdienste im Filmgeschäft. Insgesamt war er sieben Mal für den Oscar nominiert.

    Filme (Auswahl)

    1967 - Die Reifeprüfung (The Graduate)

    1970 - Asphalt-Cowboy (Midnight Cowboy)

    1971 - Little Big Man

    1972 - Wer ist Harry Kellermann? (Who Is Harry Kellerman and Why Is He Saying those Terrible Things About Me)

    1973 - Papillon

    1975 - Die Unbestechlichen (The Untouchables)

    1979 - Kramer vs. Kramer

    1985 - Tootsie

    1989 - Rain Man

    1992 - Ein ganz normaler Held (Hero)

    1995 - Outbreak

    1996 - Sleepers

    1997 - Wag the Dog

    1998 - Sphere - Die Macht aus dem All (Sphere)

    1999 - Being John Malkovich

    2000 - Johanna von Orléans (The Messenger: The Story of Joan of Arc)

    2002 - Moonlight Mile

    2003 - Confidence

    2004 - I Heart Huckabees

    2006 - Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders