Druckwasserreaktor

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    Kernreaktortyp; Leistungsreaktortyp, bei dem Druckwasser als Moderator und Kühlmittel dient. Wichtigstes Konstruktionselement ist der Reaktorbehälter. Er besteht aus ferritischem Stahl und ist mit Austenit plattiert. Der Reaktorbehälter ist durch einen Deckel verschlossen, der bei Umladeoperationen von Kernbrennstoffelementen abgenommen wird. Die Regelstabantriebe werden durch den Deckel geführt.

    Im Druckwasserreaktor ist kein Volumensieden (wie beim Siedewasserreaktor), sondern nur Oberflächensieden zugelassen. Die maximale Kühlmitteltemperatur liegt bei 290 °C. Der Druckwasserreaktor hat einen großen negativen Temperaturkoeffizienten der Reaktivität. Dadurch folgt der Reaktor automatisch (ohne Regelstabbewegung) den Leistungsschwankungen der Turbine. Damit ist ein sicherer Betrieb gewährleistet. Der Abbrand beträgt 30 000 bis 40 000 Megawattage je Tonne Kernbrennstoff.

    Zur Aufrechterhaltung des Drucks im ersten Kreislauf bei instationären, mit Temperaturänderungen und damit Volumenänderungen verbundenen Betriebsoperationen dient ein Druckhalter, der Volumenkompensator.

    Siehe auch Kernkraftwerk.