Domenichino

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    italienischer Maler; * 28. Oktober 1581 in Bologna, † 6. April 1641 in Neapel



    eigentlich: Domenico Zampieri;

    neben G. Reni der bedeutendste Meister der Carracci-Schule.

    Schüler von D. Calvaert, später von L. Carracci, ging 1602 nach Rom, 1630-34 und 1635-38 in Neapel, wo er Fresken in der Cappella del Tesoro malte, sonst meist in Rom. In seiner Malerei nahm Domenichino eine klassizistische Haltung ein und gelangte zu einem eigenen Stil von großer Klarheit. Seine Eigenart sind die feinen Landschaften, die er im Hintergrund biblischer oder mythologischer Bilder anbringt und die auf Poussin Einfluss hatten.

    Werke: Größere Freskenwerke: Fresken in S. Andrea della Valle, Rom (1624-28): die vier Evangelisten, Geschichten des heiligen Andreas und allegorische Figuren, "Geißelung des heiligen Andreas" (1608, S. Gregorio Magno, Rom), Fresken aus dem Leben der heiligen Cäcilie (1614, Rom, S. Luigi de' Francesi), Fresken aus dem Leben der heiligen Nilus und Bartholomäus (1609-10, Kapelle des heiligen Nilus, Grottaferrata, Kirche).

    Tafelbilder: "Kommunion des heiligen Hieronymus" (1614, Vatikan, Pinacoteca Vaticana), "Jagd der Diana" (um 1617, Rom, Galleria Borghese). Biblische und mythologische Bilder mit Landschaften: "Badende Nymphen" (Rom, Galleria Borghese), "Venus bei der Leiche des Adonis" (Genua, Galleria Durazzo-Pallavicini), "Landschaft mit Badenden" (Florenz, Palazzo Torrigiani).