Dietrich Fischer-Dieskau

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    deutscher Sänger; * 28. Mai 1925 in Berlin, † 18. Mai 2012 in Berg

    Dietrich Fischer-Dieskau gab nach US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Italien und seinem Studium in Berlin 1948 seinen ersten Liederabend in Leipzig, wenig später im Berliner Titania-Palast. Sein Liedrepertoire erarbeitete er sich in Italien. Mit der Pflege des Kunstliedes verlieh er diesem international mehr Gewicht. Auch wenn Dieskaus Arbeit Oratorium und Oper einschließt, prägte doch vorwiegend seine Beschäftigung mit den Liedern F. Schuberts und R. Schumanns das Bild des Sängers. 1993 verabschiedete sich Fischer-Dieskau von der Bühne; er war danach als Dirigent, Lehrer und Autor tätig.

    Der Sänger erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2000 den Echo für sein Lebenswerk; 2001 wurde er für F. Busonis "Doktor Faust" mit einem Grammy ausgezeichnet; 2002 erhielt er den Praemium Imperiale der Japan Art Association.

    Fischer-Dieskau veröffentlichte neben einer außerordentlich vielseitigen Diskografie auch etliche Schriften wie "Auf den Spuren der Schubert-Lieder" (1971) oder "Wagner und Nietzsche - Der Mystagoge und sein Abtrünniger" (1974) sowie Monographien über Robert Schumann (1981), J. F. Reichardt (1992), C. F. Zelter (1997) sowie über E. Mörike (1998).

    Audio-Material
    C. M. von Weber: »Ich sah ein Röschen am Wege stehn« für Singstimme und Klavier, op. 15 Nr. 5 (Text: C. Müchler)
    F. Mendelssohn Bartholdy: »Meerfahrt«, Lied für Singstimme und Klavier