Dieselmotor

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    von Rudolf Diesel 1893 erfundene und nach ihm benannte Verbrennungskraftmaschine. Der Dieselmotor wird v.a. für ortsfeste Kraftanlagen, für Schiffe und für Kraftfahrzeuge verwendet.

    In ihren Zylindern wird von den Kolben die zuvor angesaugte Luft verdichtet und dadurch hoch erhitzt (700-900 °C); dann wird bei gleichzeitiger Zerstäubung in den Zylinder Dieselöl als Brennstoff eingespritzt, das sich durch die Hitze im Zylinderraum selbst entzündet. Durch diese Explosion wird der Kolben aus dem Zylinder herausbewegt (dadurch wieder Luft angesaugt usw.). Dies geschieht im Direkteinspritzverfahren (geringerer Kraftstoffverbrauch) oder im Vor- und Wirbelkammerverfahren (geringeres Verbrennungsgeräusch), im MAN-M-Verfahren (M = Mittenkugel) oder im FM-Verfahren (F = Fremdzündung, hier unterstützt eine Zündkerze die Verbrennung).

    Je nach Anzahl der in einem bestimmten Zeittakt zueinander laufenden Zylinderkolben unterscheidet man Dieselmotoren als Viertakt- oder als Zweitaktmotoren.

    Dieselmotoren erzeugen im Vergleich zu Ottomotoren schadstoffärmere Abgase, jedoch mit (Krebs verursachendem) höherem Rußanteil, sie verursachen mehr Lärm bei gleichzeitig geringerer Leistung. Der Kraftstoff Diesel kostet weniger als Benzin und kann nicht explodieren; vorteilhaft ist der hohe thermische Wirkungsgrad von über 35 Prozent.