Der Freischütz

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    Romantische Oper in drei Akten von C.M. v. Weber. Das Libretto ist in deutscher Sprache geschrieben und stammt von Friedrich Kind. Zwei Hauptquellen sind aus dem Text zu schließen: ein Buch aus dem Jahr 1730, in dem Zitate aus den Gerichtsakten einer böhmischen Stadt versammelt sind, und das "Gespensterbuch" von Johann August Apel und Friedrich Laun, in dem unter anderem die Volkssage "Der Freischütz" zu finden ist.

    Die Oper wurde am 18. Juni 1821 im Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt.

    Die wichtigsten Personen

    Ottokar, regierender Fürst (Bariton)

    Kuno, fürstlicher Erbförster (Bass)

    Agathe, seine Tochter (Sopran)

    Ännchen, eine junge Verwandte (Sopran)

    Kaspar, erster Jägerbursche (Bass) 
    

    Max, zweiter Jägerbursche (Tenor)

    ein Eremit (Bass)

    ein weiser Mann

    Kilian ein reicher Bauer (Tenor)

    Handlung

    Die Oper spielt in Böhmen, Mitte des 17. Jahrhunderts, kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg.

    Der Bauer Kilian siegt im Gegensatz zum Jägerburschen Max bei einem Preisschießen. Max fürchtet, beim nächsten Preisschießen wieder zu versagen und damit zugleich Agathe, die Tochter des Erbförsters Kuno, die dem Sieger zusteht, zu verlieren. Kuno tröstet Max und der Jägerbursche Kaspar verführt ihn zu einem teuflischen Plan: Sie sollen um Mitternacht in der Wolfsschlucht sieben Freikugeln gießen, die die Eigenschaft haben, jedes beliebige Ziel zu treffen. Nur weiß Max nicht, dass die siebente Kugel dazu vorgesehen ist, Agathe zu töten, denn dies ist der Preis für einen solchen Pakt mit dem Teufel. Agathe hat Vorahnungen durch die Weissagungen eines Eremiten und Ännchen, eine junge Verwandte, versucht sie bei Laune zu halten. Am nächsten Tag trifft Max jedes Ziel, bis nur noch die siebte Kugel übrig bleibt. Zur selben Zeit wird Agathe für die Hochzeit geschmückt. Doch als sie aus einer Schachtel die Brautkrone herausnehmen will, liegt darin ein Totenkranz. Dies nimmt sie als Zeichen und lässt sich einen neuen Kranz aus den vom Eremiten geschenkten, geweihten Rosen flechten. Als Max die siebente Kugel abschießt, fällt Agathe zu Boden. Alle denken, Max hätte sie getroffen, doch statt ihrer wurde Kaspar getötet. Somit endet alles glücklich für die Verliebten; das Preisschießen wird abgeschafft.

    Zum Werk

    Die mystische und irrationale Handlung des "Freischütz"  — eine der ersten deutschen romantischen Opern  — findet ihre Entsprechung in der Partitur. Weber erweiterte eigens die instrumentalen Klangfarben, um so bestimmte Stimmungen besser darstellen zu können (z.B. Hinzufügung äußerst tiefer Holzbläserlagen für das Unheimliche der Natur, insbesondere des Waldes). Weitere musikalischen Merkmale der Oper sind volksliedhafte Melodien und zahlreiche Motivwiederholungen.