Dave Brubeck

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    amerikanischer Jazzpianist und -komponist; * 6. Dezember 1920 in Concord, Kalifornien, † 5. Dezember 2012 in Norwalk, Connecticut


    Brubeck studierte bei Darius Milhaud und Arnold Schönberg; er beeinflusste den Jazz auf grundlegende Weise. Das "Dave Brubeck Quartet", gegründet 1951 von Brubeck und Altsaxophist Paul Desmond, erweckte nicht nur das öffentliche Interesse an Jazz nach dem Zweiten Weltkrieg wieder, sondern war auch ein integraler Teil des so genannten "West Coast Cool Jazz"-Stils, der den amerikanischen Jazz in den 1950er und 60er Jahren prägte. Dem "Cool Jazz" wird allerdings von Kritikern vorgeworfen, dass seine Intellektualität zu Lasten der Intensität und des Drives der Stücke gehe. Das innovative Album "Time Out", das 1959 veröffentlicht wurde, war nicht nur das erste Jazz-Album mit einer Million verkaufter Exemplare (auch dank der Single-Auskopplungen "Take Five" und "Blue Rondo à la Turk"), sondern beeinflusste auch andere Musiker stark. Brubeck verließ das Quartett nach äußerst erfolgreichen Jahren 1967, um seine Fähigkeiten als Komponist weiterzuentwickeln.

    Brubeck trat ab 1968 mit Gerry Mulligan auf. Gleichzeitig bildete er eine neue Gruppe mit Perry Robinson bzw. Jerry Bergonzi als Bläser und mit seinen drei Söhnen Dan am Schlagzeug, Darius am Bass und Chris am Keyboard. 1972 erneuerte er die Zusammenarbeit mit Paul Desmond. Nach Desmonds Tod 1977 machten Mulligan und Brubeck die nächsten sechs Jahre gemeinsame Aufnahmen.

    Dave Brubeck wurden die Ehrendoktorwürden der Universitäten Nottingham und Freiburg (Schweiz) sowie der Universität Duisburg verliehen.

    Alben (Auswahl)

    1953 - Fantasy (Dave Brubeck/ Paul Desmond)

    1959 - Time Out

    1965 - David Brubeck's All-Time Greatest Hits

    1970 - The Real Ambassadors (mit Louis Armstrong)

    1970 - Blues Roots (mit Gerry Mulligan)

    1974 - All the Things We Are

    1975 - The Duets

    1985 - Reflections

    1987 - New Wine

    2000 - One Alone