Claude Nicolas Ledoux

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    französischer Baumeister; * 27. März 1736 in Dormans, Departement Marne, † 19. November 1806 in Paris

    Schüler von J.F. Blondel und L.F. Trouard; in seinen Bauten vollzog sich der Übergang vom Stil Louis-seize zu einer schmucklos nüchternen, auf streng geometrischen Formen zielenden "Revolutionsarchitektur", die zudem stark von ethisch-erzieherischen Idealen geprägt war. Doch bedeutete die Französische Revolution das Ende seiner Bautätigkeit.

    Seine radikal mit dem Überkommenen brechenden Ideen wurden erst im 20. Jh. wieder aufgenommen. Für die staatlichen Salinen in der Franche-Comté entstand 1775-79 der großartige Plan einer ganzen Stadt, die den Namen Chaux (heute Arc-en-Senans) führen sollte. Ferner stellte er die Pläne für einen Gürtel von Zollhäusern um Paris auf (1789 wurde Ledoux die Bauleitung entzogen, 1860 wurden sie zerstört; nur Überreste vorhanden). Seine Entwürfe in der theoretischen Schrift "L'Architecture considérée sous le Rapport de l'Art, des Mœurs et de la Législation" (1804) sind bedeutend für die Geschichte der Architektur.

    Hauptwerke: Hôtel d'Halwyl, Paris (1766), Hôtel de Montmorency, Paris (1770-72), Pavillon de Louveciennes (für Mme Dubarry, 1771/72), Theater in Besançon (1775-84).