Christoph Kolumbus

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    genuesischer Seefahrer und Entdecker; * zwischen 25. August und 31. Oktober 1451 in Genua, † 20. Mai 1506 in Valladolid

    alias: Christoforo Colombo, Christóbal Colón;

    Entdecker Amerikas.


    Kolumbus fasste, von christlichen Missionsgedanken erfüllt, vom Abenteuer der Seefahrt gelockt und im Banne des Florentiner Kosmografen Toscanelli und der geografischen Vorstellungen der "Imago mundi" des Kardinals Pierre d'Ailly (1350-1420) den Plan einer Fahrt nach Indien auf dem westlichen Weg der Erdkugel.

    Nachdem er seinen Plan in Lissabon nicht verwirklichen konnte, ging er 1485 nach Spanien, fand aber erst 1492 (nach der Befreiung Spaniens von den Arabern) nachhaltige Unterstützung durch die spanische Krone. Er schloss mit Isabella und Ferdinand II. einen Vertrag, der ihn zum Vizekönig der entdeckten Länder machte.

    Kolumbus landete, den Umfang der Erde unterschätzend, nach über zweimonatiger Fahrt im Oktober 1492 auf einer Bahama-Insel (Guanahani) und entdeckte die Inseln der Südsee; auf zwei weiteren Fahrten 1493-1500 entdeckte er weitere mittelamerikanische Inseln (Dominica, Maria Galante, Guadeloupe, Antigua, Puerto Rico, Jamaika) und das südamerikanische Festland (Trinidad, Orinokomündung).

    Er wurde Statthalter der neuen Gebiete, dann aber 1500 der Erpressung und Bestechlichkeit beschuldigt und in Ketten nach Spanien geführt. Nachdem er 1502 rehabilitiert, aber nicht wieder in seine Ämter eingesetzt worden war, unternahm er eine vierte Reise, die zur Entdeckung des mittelamerikanischen Festlandes (die heutigen Gebiete der Honduras bis Panama) führte. Nach seiner Rückkehr fiel er erneut in Ungnade und starb verlassen und verbittert.

    Seine Leiche wurde in die Kathedrale auf San Salvador überführt (heute in Sevilla).

    Im Glauben, den begehrten westlichen Seeweg nach Ost- und Indisch-Asien gefunden zu haben, hielt Kolumbus die neuen Landgebiete für Indien und nannte die Einwohner "Indianer".

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