Christian IV. (Dänemark)

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    dänischer König; * 12. April 1577 in Frederiksborg, † 28. Februar 1648 in Kopenhagen


    Christian IV. folgte 1588 seinem Vater König Friedrich II. auf dem Thron, zunächst unter einer Vormundschaftsregierung. 1596 in Dänemark und Norwegen für volljährig erklärt, führte er mit Schweden zwei Kriege, von denen der erste (1611 bis 1613) glücklich, der zweite (1643 bis 1645) aber sehr unglücklich für Dänemark verlief. 1625 bis 1629 beteiligte er sich auch am Dreißigjährigen Krieg, ohne jedoch einen greifbaren Erfolg damit zu erzielen.

    Innenpolitisch veranlasste er sinnvolle Wirtschafts- und Verwaltungsreformen. Er besuchte fast alljährlich Norwegen und umsegelte 1599 sogar das Nordkap, rüstete mehrere Entdeckungsexpeditionen nach Grönland aus, legte den Grund zur dänischen Handels- und Kriegsflotte, förderte den inländischen und überseeischen Handel und schuf durch die Erwerbung von Trankebar einen kolonialen Stützpunkt in Ostindien. Sein Versuch, die Leibeigenschaft des Bauernstandes aufzuheben, scheiterte am Widerstand des Adels. Bei der Regierung von Schleswig-Holstein geriet er mit seinem Mitregenten, Herzog Friedrich III. von Holstein-Gottorp, mehrfach in Konflikt; doch wurde 1616 zwischen ihnen die Aufhebung des ständischen Wahlrechts und die Einführung der Primogenitur vereinbart.