Chemnitz

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    1953-90: Karl-Marx-Stadt;


    kreisfreie Stadt in Sachsen, im Erzgebirgischen Becken gelegen; ca. 250 000 Einwohner.

    Roter Turm, Schlosskirche, Jacobikirche; Fahrzeug- und Motorenbau, chemische und Textilindustrie.

    Geschichte

    Die Siedlung entstand in der Nähe des Benediktinerklosters St. Marien (gestiftet 1136, ab 1546 in ein Schloss umgewandelt), das 1143 die Marktrechte von König Konrad III. erhielt. Zu Beginn des 13. Jh.s wurde planmäßig eine Stadt angelegt. Die Rechte von Chemnitz als Reichsstadt wurden um 1290 urkundlich bestätigt; Anfang des 14. Jh.s erlangten die Wettiner die Herrschaft über Chemnitz.


    1357 wurde in Chemnitz die Landesbleiche durch den Markgrafen eingerichtet; das so genannte Bleichprivileg führte dazu, dass Chemnitz seit dem späten Mittelalter eine herausragende Rolle in der Textilherstellung und im Textilhandel spielte. Die industrielle Revolution setzte in Chemnitz sehr früh ein; bereits um 1800 wurden in der Textilbranche Maschinen verwendet. Die Stadt entwickelte sich zur Großstadt (1883). In der DDR-Zeit hieß die Stadt von 1953 bis 1990 Karl-Marx-Stadt und war ein bedeutendes Zentrum des Maschinenbaus.

    Kalenderblatt - 19. April

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