Charlton Heston

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    US-amerikanischer Schauspieler; * 4. Oktober 1924 in Evanston, Illinois, † 5. April 2008 in Beverly Hills, Kalifornien

    eigentlich: John Charlton Carter;

    Als Sohn englisch-schottischer Eltern in Illinois geboren, interessierte er sich schon als Junge fürs Theaterspielen und stand in vielen Aufführungen seiner Schule auf der Bühne. An der High School nahm er dramatischen Unterricht. Als 19-Jähriger begann er bei einem Rundfunksender in Chicago zu arbeiten, bis er durch den Zweiten Weltkrieg gezwungen wurde, seine Laufbahn für einige Zeit zu unterbrechen, um als Soldat in der Luftwaffe zu dienen.

    Nach dem Krieg konnte er als Schauspieler zunächst nicht Fuß fassen und so gründete er zusammen mit seiner Frau, der Schauspielerin Lydia Clarke, das Thomas-Wolfe-Memorial-Theater in North Carolina. Dort inszenierten und spielten die beiden einige Stücke, unter anderem die "Glasmenagerie". 1947 war es dann soweit: Am New Yorker Broadway debütierte er mit "Antonius und Cleopatra" und damit kamen auch die ersten Fernsehrollen. In "Julius Caesar", "Macbeth" und anderen Stücken spielte er schon die Hauptrollen und war bald bei einem breiten Publikum bekannt und beliebt.

    1950 kam Hollywood auf ihn zu. 1952 erntete er mit der Rolle in "Die größte Schau der Welt" einen Riesenerfolg und von da an folgte Film auf Film; meistens spielte er darin die Helden historischer Erzählungen. Er drehte im Lauf seiner Karriere über 100 Filme: "Julius Caesar" (1950), "Die zehn Gebote" (1956), "Ben Hur" (1959) - für diesen Film erhielt er den Oscar - "El Cid" (1961), "Planet der Affen" (1967) und viele andere machten ihn zu einem der beliebtesten Schauspieler überhaupt.

    Charlton Heston war Präsident der Filmschauspieler-Vereinigung und betreute die amerikanischen Truppen während des Vietnam-Krieges. Dafür wurde er 1978 mit einem Sonder-Oscar, dem "Jean Hersholt Humanitarian Award", geehrt. 1979 erschien seine Autobiografie "The Actor's Life". In den 80er und 90er Jahren beschränkten sich seine Rollen auf Fernsehserien ("Denver Clan") und kleinere Auftritte in Kinofilmen ("Jeden verdammten Sonntag", 1999). Von 1998 bis 2003 war Heston Präsident der amerikanischen Waffenlobby "National Rifle Association" (NRA). 2002 zog er sich wegen seiner Alzheimer-Erkankung aus der Öffentlichkeit zurück.

    Filme (Auswahl)

    1950 - Juliums Caesar

    1950 - Stadt im Dunkel (Dark City)

    1952 - Der weiße Sohn des Sioux (The Savage)

    1956 - Die zehn Gebote (The Ten Commandments)

    1958 - Weites Land (The Big Country)

    1959 - Ben Hur

    1961 - El Cid

    1967 - Planet der Affen (Planet of the Apes)

    1973 - Die drei Musketiere (The Three Musketeers)

    1982 - Goldfieber (Mother Lode)

    1990 - Beinahe ein Engel (Almost an Angel)

    1996 - Hamlet

    1999 - Jeden verdammten Sonntag (Any Given Sunday)

    2001 - The Order