Carl Mannesmann

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    deutscher Fabrikant; * 2. Oktober 1861, † 28. März 1950

    Carl Mannesmann studierte nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium in Lennep an den Universitäten in Heidelberg und Freiburg Chemie und Bergbau. Danach half er seinen Brüdern Max und Reinhard Mannesmann bei ihren Versuchen, nahtlose Rohre herzustellen. Später baute er als Managing Director der Mannesmann Tube Co. in Landore (England) von 1887 bis 1893 das dortige Röhrenwerk. Anschließend ging er bis zur Jahrhundertwende mit seinen Brüdern in die Vereinigten Staaten, um die Röhrenpatente zu verwerten. Außerdem arbeitete er bis 1914 mit seinen Brüdern in den Mannesmann'schen Unternehmungen in Marokko.

    Vor dem Ersten Weltkrieg besaßen die Brüder Reinhard, Max, Alfred, Carl, Robert und Otto Mannesmann in der Lempstraße in Remscheid einen kleinen Betrieb, die Firma Mannesmannlicht GmbH. Sie stellten dort das hängende Gasglühlicht her, an dessen Erfindung Carl Mannesmann 1902 maßgeblich beteiligt war.

    Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde der Betrieb wesentlich vergrößert und erhielt die Firmenbezeichnung Mannesmann Waffen- und Munitionswerke, Inhaber Reinhard Mannesmann. Die Leitung des Werkes von 4 500 Beschäftigten übte praktisch Carl Mannesmann aus.

    Nach dem Ersten Weltkrieg wurden zunächst Motorpflüge hergestellt; anschließend kleine und später auch größere Personenwagen. 1930 wurde die Produktion eingestellt. Reinhard, Max, Robert und Otto Mannesmann waren in der Zwischenzeit gestorben. Alfred Mannesmann lebte in Berlin. Damit lastete die Leitung der Remscheider und Aachener Betriebe und der anderen in- und ausländischen Unternehmungen auf den Schultern von Carl Mannesmann.

    In einer Zeit, die wirtschaftlich besonders schwierig war, gründete er mit seinen Söhnen die Brüder Mannesmann GmbH in Remscheid. In einem kleinen Teil des großen Werkes nahm er die Herstellung von Maschinenmessern auf und schuf dadurch eine neue, wenn auch kleine Grundlage für weitere Unternehmungen.

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