Brückenechse

    Aus WISSEN-digital.de

    (Sphenodon punctata)

    auch Tuatara;

    die Brückenechse ist die einzige Art einer heute sonst ausgestorbenen Ordnung von so genannten Schnabelköpfen (Rhynchocephalia), sie ist ein so genanntes "lebendes Fossil". Sie ist nur noch auf kleineren einsamen Inseln vor der Küste von Neuseeland zu finden.

    Die Brückenechse erreicht eine Gesamtlänge von knapp 70 Zentimetern und ein Gewicht von etwa einem Kilogramm. Die Weibchen sind jeweils sehr viel kleiner als die Männchen. Neben dem kräftigen und fast schon plump wirkenden Körperbau zeichnet sich die Brückenechse vor allem dadurch aus, dass sie noch alle knöchernen Schläfenbrücken, die sich bei allen anderen Schuppenkriechtieren im Laufe der Evolution zurückgebildet haben, und die man sonst nur noch bei den Krokodilen findet, hat. Über Nacken und die Rückenpartie verläuft ein aus verlängerten Hornplatten bestehender Kamm, der sich bewegen lässt. Die dämmerungs- und nachtaktive Brückenechse wechselt je nach Tageszeit die Farbe, in der Nacht ist sie grün und mit helleren Punkten versehen, während sie bei Tageslicht dunkelbraun erscheint. Die Bauchseite des Tieres ist heller und häufig grau marmoriert.

    Die Brückenechse ernährt sich vornehmlich von tierischer Kost und bevorzugt Schnecken und Insekten.

    Das Weibchen legt seine bis zu 15 länglichen Eier in einem Erdloch ab, das es sorgfältig verschließt. Erst nach gut einem Jahr schlüpfen die Jungtiere, die sich sofort nach der Geburt selbst zurechtfinden müssen.

    Den Tag verbringen Brückenechsen gewöhnlich in Höhlen, die angeblich sonst von Vögeln genutzt werden. Wie friedlich dieses Zusammenleben ist, konnte bis heute jedoch nicht festgestellt werden. Die Tiere erreichen ein relativ hohes Alter; selbst in Gefangenschaft wurden einzelne Tiere etwa 70 Jahre alt.

    Systematik

    Einzige heute noch nicht ausgestorbene Art aus der früher sehr artenreichen Ordnung der Schnabelköpfe (Rhynchocephalia), die zur Klasse der Kriechtiere (Reptilia) zählt.

    Kalenderblatt - 20. April

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