Bette Davis

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    US-amerikanische Schauspielerin; * 5. April 1908 in Lowell, Massachusetts, † 6. Oktober 1989 in Neuilly-sur-Seine (Frankreich)

    eigentlich: Ruth Elizabeth Davis;

    In jungen Jahren begeisterte sich Bette Davis für das Tanzen, bis sie schließlich die Theaterbühne für sich entdeckte. In New York wurde sie zur Schauspielerin ausgebildet und hatte 1929 ihren ersten Auftritt am Broadway. Im Jahr darauf ging sie nach Hollywood, wo sie sofort einen Vertrag bei der Produktionsfirma Universal Studios erhielt, mit der sie ihren ersten Film "Way Back Home" (1931) drehte. Im selben Jahr folgte der wenig erfolgreiche Film "The Bad Sister" (1931), woraufhin ihr Vertrag gekündigt wurde.

    Kurze Zeit später unterschrieb sie einen Vertrag bei Warner Brothers, und nach einigen recht erfolgreichen Filmen wie zum Beispiel "Seed" (1931) gelang ihr der Durchbruch mit "Der Menschen Hörigkeit" ("Of Human Bondage", 1934) in ihrer Rolle als Mildred Rogers. Ermutigt durch diesen Erfolg, strebte sie nun anspruchsvollere Rollen an und wurde schließlich für ihre Verkörperung der Joyce Heath in "Dangerous" (1935) mit einem Oscar belohnt. Nur drei Jahre später folgte der nächste Oscar für ihre Rolle als Julie Morrison in "Jezebel" (1938) an der Seite von Henry Fonda. Ein ständiger Streit mit ihrer Produktionsfirma begleitete ihre Karriere, da sie ihrer Meinung nach nicht die anspruchsvollen Rollen erhielt, die einer zweifachen Oscar-Gewinnerin würdig waren.

    Weitere erfolgreiche Filme mit ihr waren unter anderem "Der versteinerte Wald" ("The Petrified Forest", 1936; zusammen mit Leslie Howard und Humphrey Bogart), die Dramakomödie "Alles über Eva" ("All About Eve", 1950), das Melodram "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" ("Whatever Happened to Baby Jane?", 1962; mit Joan Crawford) und das Horrorfilm-Drama "Wiegenlied für eine Leiche" ("Hush Hush Sweet Charlotte", 1964).

    1962 wurde ihre Autobiografie "The Lonely Life" veröffentlicht. Davis, eine der berühmtesten Charakterdarstellerinnen der Filmgeschichte, wurde 1977 mit dem Life Achievement Award ausgezeichnet. Sie kann insgesamt elf Oscar-Nominierungen vorweisen.

    Die Schauspielerin mit den legendären Augen war viermal verheiratet. Nach einer langwierigen Krebserkrankung starb sie 1989 fast unmittelbar nach der Entgegennahme ihres letzten Filmpreises beim San Sebastián International Film Festival.

    Filme (Auswahl)

    1934 - Des Menschen Hörigkeit (Of Human Bondage)

    1936 - Der versteinerte Wald (The Petrified Forest)

    1938 - Jezebel - Die boshafte Lady (Jezebel)

    1942 - Reise aus der Vergangenheit (Now, Voyager)

    1950 - Alles über Eva (All About Eve)

    1962 - Was geschah wirklich mit Baby Jane? (Whatever Happened to Baby Jane?)

    1964 - Wiegenlied für eine Leiche (Hush... Hush, Sweet Charlotte)

    1976 - Landhaus der toten Seelen (Burnt Offerings)

    1978 - Tod auf dem Nil (Death on the Nile)

    1983 - Am Ende des Weges (Right of Way)

    1989 - Tanz der Hexen (Wicked Stepmother)

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.