Berthold Auerbach

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    deutscher Schriftsteller; * 28. Februar 1812 bei Horb, † 8. Februar 1882 in Cannes

    eigentlich: Moses Baruch Auerbacher;

    Auerbach studierte in Tübingen, München und Heidelberg Theologie, Jura und Philosophie. Er wurde 1833 wegen seiner Tätigkeit in einer liberal-demokratischen Burschenschaft der Universität verwiesen und 1837 deswegen sogar zu einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Anschließend begann er seine literarische Karriere mit einem Roman über den Philosophen Baruch Spinoza. Von 1848 bis 1859 lebte er in Dresden, von 1859 bis 1866 in Berlin.

    Bekannt wurde Berthold Auerbach mit dem Erscheinen seiner "Schwarzwälder Dorfgeschichten" (1843 bis 1854), besonders in den Kreisen, in denen der deutsche "Salonroman" seine Zugkraft verloren hatte. Die naiv erscheinenden und doch künstlerisch durchgearbeiteten Geschichten unterscheiden sich wesentlich von den fast zur gleichen Zeit erschienenen Dorfgeschichten von Jeremias Gotthelf. Bei Auerbach erfahren die sozialen Verhältnisse des Bauernlebens eine Idealisierung und damit Überhöhung. Der große Erfolg ermutigte ihn, auf seinem Weg der "Volksaufklärung" weiterzuschreiten, und in der Folge brachte er einige ähnliche Werke heraus.

    Weitere Werke: "Das Judentum und die neueste Literatur" (1836), "Nach dreißig Jahren. Neue Dorfgeschichten" (1876) u.a.