Baumwolle

    Aus WISSEN-digital.de

    (Gossypium)


    Textilrohstoff in Form von weißen Büscheln, der von der Baumwollstaude, einem Malvengewächs, gewonnen und nach dem Pflücken zu Garn verarbeitet wird. Baumwolle kam in ältesten Zeiten von Indien-China nach Ägypten, durch Phöniker und Karthager nach Griechenland, Sizilien und Spanien; auch die Inka kannten Baumwolle.

    Baumwoll-Manufakturen (meist Anfertigung von Leinen-Baumwolle-Mischgeweben) in Spanien seit dem 8. Jh. durch die Araber; in Italien seit dem 14. Jh. (Venedig), von hier gelangte die Baumwolle nach Deutschland (Baumwollmarkt Augsburg); seit der Erfindung der Spinnmaschine Ende des 18. Jh. Verspinnung der reinen Baumwollfasern vor allem in England, Sachsen und Lyon; im 19. Jh. war Baumwolle das wichtigste Welthandelsgut, doch auch die Quelle schwer wiegender sozialer Probleme (afrikanische Sklaven auf den Plantagen der nordamerikanischen Südstaaten; ungesunde Abhängigkeit der Baumwollländer vom krisengestörten Weltmarkt; drückende soziale Lage der Textilarbeiter, darunter viele Frauen und Kinder).

    Systematik

    Gattung aus der Familie der Malvengewächse.

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