Audrey Hepburn

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    US-amerikanische Filmschauspielerin; * 4. Mai 1929 in Brüssel (Belgien), † 20. Januar 1993 in Tolochenaz bei Lausanne (Schweiz)

    eigentlich: Edda Hepburn van Heemstra;

    Die Tochter einer Holländerin und eines Iren wurde in Belgien geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging ihre Mutter mit ihr nach London, wo Audrey Hepburn an der Ballettschule von Marie Rambert ausgebildet wurde. Danach zog sie nach Amerika und tanzte 1951 am Broadway in Colettes "Gigi". Noch im selben Jahr wurde sie für den Film entdeckt.

    Bereits für einen ihrer ersten Filme, William Wylers "Ein Herz und eine Krone" ("Roman Holiday", 1953) neben Gregory Peck, erhielt sie einen Oscar als beste Hauptdarstellerin. Noch vier weitere Male wurde sie danach nominiert. Mit ihren Markenzeichen, der großen schwarzen Sonnebrille und dem "kleinen Schwarzen", kreierte die zierliche Brünette in den 1950er und 60er Jahren einen neuen Frauentyp. Sie diente Hubert de Givenchy fortan als Muse, weshalb er viele Kleider für sie entwarf. Wegen ihres Äußeren wurde sie jedoch zeitlebens auf die Rolle des netten Mädchens von nebenan reduziert.

    In Billy Wilders "Sabrina" (1954) mimt sie eine in Paris aufgewachsene amerikanische Chauffeurstochter, die zwei Männern (gespielt von Humphrey Bogart und William Holden) gleichzeitig den Kopf verdreht. In der monumentalen Tolstoi-Verfilmung "Krieg und Frieden" sieht man sie als russische Generalstochter Natascha. Ihre bekannteste Rolle ist jedoch die der Holly Golightly in Edward Blakes "Frühstück bei Tiffany" ("Breakfast At Tiffany's", 1961), nach einer Erzählung von Truman Capote. Einen weiteren Erfolg stellte ihr Auftritt als Eliza Doolittle in George Cukors Musicalverfilmung "My Fair Lady" (1964) an der Seite von Rex Harrison dar. Eine Mischung aus Komik und Spannung machte die Diebeskomödie "Wie klaut man eine Million?" aus, in der die grazile Schauspielerin an der Seite von Peter O'Toole spielte. In den 1960er Jahren beendete sie ihre Karriere bis auf gelegentliche Gastauftritte fast gänzlich. Danach sah man sie noch in Steven Spielbergs "Always" (1989) als Engel.

    Audrey Hepburn war von 1954 bis 1968 mit dem Schauspieler Mel Ferrer verheiratet, 1969 bis 1982 mit dem italienischen Psychiater Andrea Dotti. Mit Ferrer und Dotti hatte sie jeweils einen Sohn. Nach ihrer zweiten Ehe lernte sie den Holländer Robert Wolders kennen, mit dem sie bis zu ihrem Tod zusammen lebte. Posthum wurde sie für ihre Tätigkeit als Botschafterin für UNICEF mit dem Jean-Hersholt-Humanitarian-Award ausgezeichnet.

    Filme (Auswahl)

    1953 - Ein Herz und eine Krone (Roman Holiday)

    1956 - Krieg und Frieden (Guerra e pace)

    1956 - Ariane - Liebe am Nachmittag (Love in the Afternoon)

    1959 - Geschichte einer Nonne (The Nun's Story)

    1960 - Frühstück bei Tiffany (Breakfast at Tiffany's)

    1963 - Charade

    1978 - Blutspur (Sidney Sheldon's Bloodline)

    1989 - Always