Arnolt Bronnen

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    österreichischer Schriftsteller; * 19. August 1895 in Wien, † 12. Oktober 1959 in Berlin

    kam 1920 nach Berlin, wo er sich mit dem jungen Bertolt Brecht anfreundete, dessen Werk er mit seinen frühen Dramen beeinflusste. Der politisch linksorientierte Schriftsteller entwickelte später zunehmend nationalistische, sogar offen antisemitische Tendenzen: Aus dem Brecht-Freund wurde ein Goebbels-Schützling. Hitlers Propagandaminister bedachte Bronnen mit einem Posten als Dramaturg bei der Reichsrundfunkgesellschaft und als Programmleiter des Deutschen Fernsehsenders. Doch der eigenwillige Bronnen passte den Nationalsozialisten bald nicht mehr ins Konzept. 1937 erhielt er Berufsverbot und ging zurück nach Oberösterreich, wo er das Kriegsende erlebte und eine politische Kehrtwendung zum Kommunismus vollzog. Als solcher war er in seinen letzten Lebensjahren in Ost-Berlin sehr willkommen, wo er vorwiegend als Theaterkritiker arbeitete.

    Sein bekanntestes Werk ist der noch im Expressionismus entstandene "Vatermord" (1920).

    Weitere Werke: "Anarchie in Sillian" (Drama, 1924), "Ostpolzug" (Drama, 1926), "arnolt bronnen gibt zu protokoll" (Autobiografie, 1954), "Aisopos" (Roman, 1956).