Aristoteles

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    griechischer Philosoph; * 384 v.Chr. in Stagira, † 322 v.Chr. bei Chalkis

    Leben

    Aristoteles stammte aus Stagira in Makedonien (daher auch "Stagirite" genannt). Aristoteles war der bedeutendste Schüler Platons. Er lebte von 367 bis etwa 347 v.Chr. in Athen und war danach Erzieher Alexanders des Großen. 334 v.Chr., wieder zurück in Athen, gründete er das Lykaion zu Athen, aus dem sich die philosophische Schule der Peripatetiker entwickelte.

    Nach dem Tode Alexanders (323 v.Chr.) flüchtete Aristoteles vor der makedonerfeindlichen Reaktion, die ihn wegen Gottlosigkeit angeklagt hatte, nach Euböa.

    Lehre

    Die Philosophie des Aristoteles als die Lehre eines universalen Denkers und Naturforschers war von weitreichender Nachwirkung besonders auf die Philosophie des Mittelalters (Scholastik). Er war insbesondere der Begründer der formalen Logik und der empirischen Wissenschaft, der Psychologie, Ethik, Poetik, Naturgeschichte und Metaphysik ("nach der Physik"). Er hat die einzelnen Wissenschaften als Erster methodisch in Einzelbereiche geordnet.

    Seine Lehre der "Ersten Philosophie" hat als Ziel die Erkenntnis des Seienden überhaupt. Er stellt die Fragen nach dem Sein als Wahrsein, Dasein und Was-Sein, also dem Wesen. Die Arten des Was-Seins hat er in zehn Kategorien eingeteilt. So entstand seine Philosophie der vier Urgründe allen Geschehens: Materie, Form, bewegende Ursache (Entelechie) und Zweck. Nach Aristoteles besteht die Natur aus den vier Grundeigenschaften Wärme, Kälte, Feuchtigkeit und Trockenheit in veränderlichen Anteilen.

    Als Organisator und Systematiker der ersten "Politik" zeigte er sich als Fürsprecher eines gemäßigt demokratischen, auf einem starken Mittelstand beruhenden Rechts- und Verfassungsstaates.

    Als Aristotelismus bezeichnet man die Weiterführung seiner Lehren, z.B. durch Thomas von Aquin und Albertus Magnus. Im Mittelalter waren seine Werke durch die Vermittlung der jüdischen und arabischen Denker wieder entdeckt worden. Auch heute noch finden sich seine Gedanken in der katholischen Philosophie.

    Werke

    Hauptwerke: "Organon", "Physik", "Ethik", "Politik", "Rhetorik", "Poetik".

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.