Aquatinta

    Aus WISSEN-digital.de

    (italienisch "gefärbtes Wasser")

    besonderes Verfahren des Kupferstichs, das Effekte der Tuschmalerei nachahmt.

    Dieses Tiefdruckverfahren wurde um 1760 von J.-B. Le Prince entwickelt. Auf eine Kupferplatte wird mithilfe eines Aquatintakastens ein entsprechend feines und säurebeständiges Korn (Asphalt-, Harz-, Kolophoniumstaub) aufgestäubt, das durch Erwärmung der Platte angeschmolzen wird. Das Ätzen (mittels Salpetersäure, Eisenchlorid u.a.) erfolgt in verschiedenen Stufen. Es gibt verschiedene Techniken wie Seesalz-Aquatinta (besonders in England), Sandpapier-Aquatinta, Craquelure-Aquatinta, Zucker-Aquatinta u.a.

    Hervorzuheben in der Aquatinta aus dem 18. Jh. in Frankreich z.B. L.B. Debucourt, C.M. Bonnet, in Deutschland J.G. Prestel. Bedeutend sind die Aquatinta-Folgen von Goya ("Caprichos", 1793-98) und die Original-Aquatina von K. Kollwitz und P. Picasso.