Aquarell

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    (italienisch)

    Maltechnik bzw. Gemälde in nicht deckenden Wasserfarben. Das Farbmaterial besteht aus einem feinkörnigen Pulver, das mit Bindemitteln wie z.B. Eiweiß oder Gummiarabikum versetzt und mit Wasser vermalt wird. Wegen des raschen Trocknens ist es kaum möglich, Korrekturen vorzunehmen. Die zartesten Farben werden zuerst, die kräftigsten zuletzt aufgetragen. Aquarellfarben bilden je nach Farbauftrag auf der Malunterlage (hauchdünn, pigmentreicher, einmalig, nach dem Trockenvorgang wiederholt) einen mehr oder weniger zarten Farbenschleier. Die Malunterlagen (Papier, Karton, Pergament, Elfenbein usw.) beeinflussen durch das Licht (Reflexion) das optische Farblichtspiel des Aquarells.

    Geschichte

    Die Technik des Aquarellierens ist eine der ältesten Maltechniken. Die frühesten Beispiele finden sich in der Kunst der Assyrer, Babylonier, Ägypter und Chinesen u.a. bei Reliefs, Miniaturen und Wandmalereien ungefähr seit dem 2. Jt. v.Chr.

    Im Mittelalter hat das Aquarell neben der Gouache eine gewisse Bedeutung in der Buchmalerei, in der Renaissance bei der Lavierung von Handzeichnungen und für Skizzen zu Gemälden, Fresken, Bildteppichen auf. Eigenständig setzte sich die Aquarellmalerei in Europa nur langsam durch, zuerst als Unterstützung von Zeichnungen und dann in Landschafts- und Naturstudien (Dürer). Das moderne Aquarell hat seinen Ursprung in England (2. Hälfte des 18. und vor allem im 19. Jh.) durch Maler wie J. Constable, W. Turner u.a.; in Italien und Frankreich folgten dieser Technik Maler wie Delacroix, Géricault, Daumier, in Russland A.I. Iwanow, in Deutschland Menzel u.a. Zwischenzeitlich zurückgedrängt, belebten Expressionisten wie Nolde, Cézanne, Kandinsky, Klee, Macke u.a. wieder die Aquarellmalerei. Durch sie entstand eine "Nass-in-Nass-Malerei" (ohne Vorzeichnen, Verzicht auf den Trockenvorgang).

    Kalenderblatt - 23. April

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