Apokalypse

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    Vorhersage des künftigen Weltuntergangs; besonders bedeutend ist die Johannes-Apokalypes, die im letztes Buch des Neuen Testament zu finden ist: die Geheime Offenbarung des Johannes, das das Ende der Welt in schrecklichen Bildern schildert; Weltuntergang; die Vernichtung des Antichrist und die Wiederkunft Christi. Apokalyptische Reiter nach der Offenbarung (Johannes 6,1-8), vier Gestalten: Pest, Krieg, Hunger, Tod.

    Kunst und Kultur

    Motivquelle der europäischen Kunst sind die Apokalypsen der jüdisch-christlichen Überlieferung (Johannes-Apokalypse, Ende des 1. Jh.s); seit dem frühen Mittelalter über zahlreiche Handschriften verbreitet, nach ihren Bilderzyklen in drei Gruppen einzuteilen: 1) die spanisch-nordafrikanisch-südfranzösische Gruppe, 2) die gallisch-ostfränkisch Gruppe, 3) die italienisch Gruppe, deren Muster im Spätmittelalter in England und Frankreich aufgenommen wurden.

    Die deutschen Bibelillustrationen des 15./16. Jh. wurden besonders durch die Illustrationen des englischen Typs beeinflusst, gestalterisch verarbeitet in den Holzschnitten der hochdeutschen Bibel von A. Koberger, die Dürer zu den 15 großen Holzschnitten seiner Apokalypse anregten (1498). Während der Reformation entstanden in Wittenberg weitere Apokalypsen-Zyklen als Buchillustrationen, von dort weiter verbreitet (die Holzschnitte Cranachs zu Luthers Septembertestament, 1522, mit dem Papsttum als "babylonische Hure"). In der monumentalen Kunst erscheint die Apokalypse auf Fresken (z.B. in Castel S. Elia bei Nepi, 11. Jh.; in der Franziskuskirche von Assisi, Ende 13. Jh.). Als Motiv über die christliche Kunst hinaus bis in neueste Zeit (Cornelius, Böcklin) tauchen die apokalyptischen Reiter (Verkörperungen der die Menschheit bedrohenden Schrecken: Pest, Hunger, Tod, Krieg) auf.

    Kalenderblatt - 19. April

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