Antonio Pollaiuolo

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    italienischer Bildhauer, Kupferstecher und Maler; * 17. Januar 1432 in Florenz, † 4. Februar 1498 in Rom

    Hauptmeister der florentinischen Frührenaissance, Schüler von Donatello und A. del Castagno. Als Goldschmied ausgebildet, wandte er sich um 1460 in Werkstattgemeinschaft mit seinem Bruder Piero Pollaiuolo auch der Malerei zu.



    Um 1490 kam er nach Rom, wo er den Auftrag für zwei Papstgrabmäler erhielt, die Bronzegrabmäler für Sixtus IV. (1490-93) und Innozenz VIII. (1493-97) in der Peterskirche in Rom. Pollaiuolo wuchs damit zu einem der bedeutendsten Bildhauer seiner Zeit empor. Meisterhaft sind besonders auch seine Statuetten nackter, anatomisch durchgebildeter Gestalten. Der Umriss drückt die Bewegung sehr lebendig aus, sein Stil weist oft zur Hochrenaissance, ja zum Barock. Auch als Maler war es Pollaiuolo um die kraftvoll realistische Durchbildung der menschlichen Körper zu tun unter Betonung erregter Umrisslinien.

    Weitere Hauptwerke: Bronzegruppe "Herkules und Antäus" (um 1475, Florenz, Bargello); Tonbüste eines jungen Kriegers mit Panzer (ebd.); Bronzestatuette des Herkules (Berlin, Staatliche Museen); Bronzestatuette des Paris (Neapel, Museo Nazionale).

    Werke des Malers: die 2 in Fresko gemalten Engel in der portugiesischen Kapelle von S. Miniato, Florenz (1467); Szenen aus der Herakleslegende (ebd., Uffizien).