Antonin Dvorák
Aus WISSEN-digital.de
tschechischer Komponist; * 8. September 1841 in Nelahozeves bei Prag, † 1. Mai 1904 in Prag
Neben B. Smetana und Janácek der bedeutendste tschechische Komponist. Zunächst Bratschist und Organist, kam Dvorák seinem Wunsch, Komponist zu werden, durch ein österreichisches Staatsstipendium (1874-78) näher. Auf Empfehlung J. Brahms konnte Dvorák 1878 seine "Klänge aus Mähren", op. 32, und die "Slawischen Tänze", op. 46 drucken lassen, die den Grundstein für ein schnell wachsendes Interesse an seiner Musik auch in ganz Europa und den USA bildeten. Überdies setzten sich so berühmte Dirigenten wie Hans Richter und H. v. Bülow für seine Werke ein. Es folgten Konzertreisen durch Europa und die USA.
In Prag bekleidete er die Ämter des Organisten an St. Adalbert (ab 1873), des Professors für Komposition am Konservatorium (ab 1891) sowie des Leiters dieses Instituts (ab 1901). 1892 bis 1895 war Dvorák Direktor des Konservatoriums in New York; dort gab er der nationalamerikanischen Musik wichtige Anregungen, übernahm auch volksliedhafte Passagen in seine Neunte Symphonie e-Moll, op. 95, ("Aus der Neuen Welt", 1893). 1901 wurde er Mitglied des österreichischen Herrenhauses. Dvoráks Werke spiegeln häufig musikalische Elemente aus der Volksmusik wider und wirkten identitätsstiftend auf die damals aufkommende nationale tschechische Schule in der Musik, wie sie im 19 Jh. in vielen europäischen Ländern (Russland, Spanien usw.) anzutreffen war. Doch verbindet Dvorák, ähnlich wie Tschaikowsky, heimatliche Volksmusik mit der Musiksprache der deutschen Romantik, weswegen er auch "böhmischer Brahms" genannt wurde.
Viel Unterstützung fand das Werk Dvoráks in Deutschland und Österreich durch den Komponisten und großen Symphoniker J. Brahms, dem Dvorák trotz seiner programmatisch gebundenen Kompositionen (wie den Ouvertüren und Symphonischen Dichtungen) näher stand, als der Neudeutschen Richtung um R. Wagner und F. Liszt.
Werke: 9 Symphonien (1. c-Moll, o.op.; 2. B-Dur, op. 4; 3. Es-Dur, op. 10; 4. d-Moll, op. 13; 5. F-Dur, op. 76; 6. D-Dur, op.60; 7. d-Moll, op. 70; 8. G-Dur, op. 88; 9. e-Moll, op. 95, "Aus der Neuen Welt", eine ältere Zählweise berücksichtigt nur die späten Symphonien: op. 60 = Nr. 1; op. 70 = Nr. 2; op. 76 = Nr. 3, op. 88 = Nr. 4; op. 95 = Nr. 5); Serenaden, "Slawische Tänze", op. 46 und op. 72, Klavierkonzert g-Moll, op. 33; Violinkonzert a-Moll, op. 53; Cellokonzerth-Moll, op. 104; "Husitska", op. 67; Konzertouvertüren ("In der Natur", "Karneval", "Othello"), op. 91-93; Symphonische Dichtungen ("Heldenlied" o.op., "Der Wassermann", op. 107, "Die Mittagshexe", op. 108, "Das goldene Spinnrad", op. 109, "Die Waldtaube", op. 110); 15 Streichquartette, weitere Kammerrmusik für Trio-, Quartett- und Quintettbesetzung, mit und ohne Klavier, zahlreiche Klavierwerke. 10 Opern (darunter "Rusalka", 1900), "Stabat mater", op. 58, Requiem, op. 89, Te deum, op. 103, Chöre und Lieder u.a.
Kalenderblatt - 29. März
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