Ambrosius von Mailand

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    Kirchenlehrer; * um 339 in Trier, † 4. April 397 in Mailand

    auch: Aurelius Ambrosius;

    Heiliger; als Sohn des römischen Statthalters in Gallien erhielt Ambrosius eine christliche Erziehung; Legenden berichten, dass Bienen dem Säugling in der Wiege Honig in den Mund träufelten - eine Anspielung auf die "honigsüße Sprache" seiner Schriften und Gesänge. Ambrosius studierte in Rom und begann eine politische Laufbahn. Er wurde Statthalter Oberitaliens; als er 374 nach dem Tod des Mailänder Bischofs zwischen den streitenden Parteien der Orthodoxen und Arianer vermittelte, wurde er, obwohl noch nicht getauft, zum Bischof von Mailand gewählt.

    Ambrosius war für das Selbstverständnis der jungen Kirche von herausragender Bedeutung. Er bekämpfte das römische Heidentum und verschiedene Irrlehren, darunter den Arianismus. Übergriffe durch die Kaiser wehrte er ab und setzte sich für die Selbstständigkeit der Kirche ein. Kaiser Theodosius zwang er zu öffentlicher Buße, weil dieser ein Massaker an aufständischen Thessaliern angeordnet hatte. 391 wurde das Christentum auf Drängen des Ambrosius vom Kaiser zur Staatsreligion erhoben.

    Durch seine Hymnen ("Iam surgit hora tertia", "Aeterne rerum conditor") wurde er zum bedeutenden Förderer und Erneuerer des Kirchengesangs (Ambrosianischer Kirchengesang), er gilt auch als Schöpfer des "Te Deum". Ambrosius setzte das Nizäische Glaubensbekenntnis ("Credo in unum Deum") im Abendland durch. Seine Schriften beschäftigten sich hauptsächlich mit der Auslegung der Heiligen Schrift. Durch Ambrosius' Predigten wurde unter anderem auch der heilige Augustinus zum Christentum bekehrt.

    Die Gebeine des Ambrosius liegen in der Basilika S. Ambrogio in Mailand. Er wird dargestellt als Kirchenlehrer oder Bischof mit Bienenkorb, Kind in der Wiege, beim Schreiben mit der Taube des Heiligen Geistes. 1298 wurde Ambrosius offiziell zum Kirchenvater erhoben.

    Fest: 7. Dezember.

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