Alois Senefelder

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    österreichischer Erfinder; * 6. November 1771 in Prag, † 26. Februar 1834 in München


    Er wollte, wie sein Vater, Schauspieler werden. Doch der Vater ließ den Sohn Rechtswissenschaften studieren. Der junge Jurist aber blieb weiterhin vom Theater fasziniert. Er schrieb Theaterstücke, von denen eines, der "Mädchenkenner" (1792) am Kurfürstlichen Hoftheater in München aufgeführt wurde.

    Senefelder suchte nach einer billigen Vervielfältigungsmethode für seine Rollenauszüge, und es gelang ihm schliesslich, 1796 in München ein Flachdruckverfahren zu entwickeln, das als Lithografie oder Steindruck bekannt wurde und noch heute verwendet wird. Bald richtete Senefelder in Paris, Wien und London Steindruckanstalten ein.

    Senefelder zog aus seinen Erfindungen nur wenig Gewinn Seine Selbstlosigkeit ging so weit, dass er auch auf die Auswertung zahlreicher anderer Erfindungen, zum Beispiel der Stahlfeder, die den Gänsekiel ablöste, verzichtete. Die Sheffielder Stahlindustrie konnte aus dieser Erfindung bald ein Weltgeschäft machen, ohne dass der Senefelder daran den geringsten Gewinnanteil hatte. In Berlin und München wurde ihm ein Denkmal errichtet. Sein Lehrbuch der Lithografie fand in der ganzen Welt Verbreitung.