Alexander Sergejewitsch Puschkin

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    russischer Schriftsteller; * 6. Juni 1799 in Moskau, † 10. Februar 1837 in Petersburg


    Puschkin stammte väterlicherseits aus altem russischen Adel. Zuerst von Hauslehrern erzogen, besuchte er von 1811 bis 1817 das Lyzeum in Carskoe Selo; hier schrieb er seine ersten Verse. Nach dem Abschluss trat er pro forma in den Staatsdienst, in Wirklichkeit war der bereits als poetisches Genie gefeierte Achtzehnjährige in den nächsten drei Jahren aktives Mitglied verschiedener literarischer Zirkel und verkehrte auch in oppositionellen Kreisen.

    1820 wurde er wegen revolutionärer Gedichte und satirischer Epigramme vier Jahre nach Südrussland verbannt. Hier entstanden unter dem Einfluss der byronistischen Dichtung die "Südlichen Poeme" und der Beginn des Versromans "Evgenij Onegin".

    1824 fing die zaristische Zensur einen Brief Puschkins mit atheistischen Äußerungen ab, die Folge war eine zweijährige Verbannung auf das Gut seiner Mutter in Michajlovskoe. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit Geschichte und Volksdichtung, sammelte Lieder und Märchen und schrieb "Boris Godunov", das erste realistische Geschichtsdrama der russischen Literatur.

    Nach der Niederwerfung des Dekabristenaufstands, an dem viele seiner Freunde beteiligt waren, war er in Gefahr, ebenfalls verhaftet zu werden. Der Zar zog es jedoch vor, den berühmten Dichter in Moskau seiner persönlichen Zensur zu unterstellen. Er wurde überwacht und durch Verhöre und Publikationsverbote immer wieder unter Druck gesetzt.

    1831 heiratete Puschkin Natalja Goncarova. Bedrückt durch materielle Schwierigkeiten, Feindseligkeiten und Demütigungen, vollendete er in den nächsten Jahren seine späten Hauptwerke. Am 8. Februar 1837 duellierte er sich mit dem französischen Baron d' Anthès, den die gesamte Hofkamarilla deckte. Puschkin starb an den Folgen dieses Duells. Auf Befehl der Regierung wurde er heimlich unter starkem Polizeiaufgebot in einem Kloster bei Michajlovskoe beigesetzt.

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