Alexander Lernet-Holenia

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    österreichischer Schriftsteller; * 21. Oktober 1897 in Wien, † 3. Juli 1976 in Wien

    Schriftsteller in der Nachfolge Rilkes und Hofmannsthals. Lernet-Holenia lebte seit 1923 als freier Schriftsteller und Übersetzer, bereits 1921 war sein erster Gedichtband "Pastorale" erschienen. In der Folgezeit schrieb Lernet-Holenia vor allem Bühnenstücke, unter anderem "Gelegenheit macht Liebe" (1928, zusammen mit Stefan Zweig). In den 1930er Jahren veröffentlichte er auch zunehmend Romane, die sich oft mit dem untergegangenen österreichischen Kaiserreich beschäftigten.

    In den 1940er Jahren wurde Lernet-Holenia in Berlin für die Filmindustrie im nationalsozialistischen Deutschland tätig. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb er weiterhin Drehbücher für deutsche Filmproduktionen. Von 1969 bis 1972 war er Präsident des österreichischen PEN-Zentrums. Der Autor erhielt bedeutende Ehrungen und Auszeichnungen.

    Weitere Werke: "Die Standarte" (1935), "Mars im Widder" (1947), "Das Halsband der Königin" (1962), "Das Geheimnis des Hauses Österreich" (1971) u.a.

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