Albert Forster

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    deutscher Politiker; * 26. Juli 1902 in Fürth, † um 1950 in Polen

    Der gelernte Bankkaufmann Albert Forster trat 1923 der NSDAP bei. Bald darauf machte er in seiner fränkischen Heimat als Redner und aktiver SA-Führer den Gauleiter Streicher auf sich aufmerksam, wurde 1930 als dessen Protegé in den Reichstag gewählt und zum Gauleiter von Danzig ernannt, wo er die in Auflösung befindliche Partei zu reorganisieren hatte.

    Trotz Übernahme zusätzlicher Aufgaben nach der "Machtergreifung" im Reich (unter anderem als Führer des Gesamtverbandes der Deutschen Angestellten in der DAF) betrieb Forster vorrangig die "schleichende Machtergreifung" in Danzig mit dem Ziel der Wiedereingliederung der seit 1920 Freien Stadt in das Deutsche Reich. Mit dem Gewinn der absoluten Mehrheit (28. Mai 1933) konnte Forster die Regierung stellen und die freistaatliche Verwaltung der Stadt quasi "von oben" unterwandern. Am 23. September 1939, eine Woche vor Ausbruch des Kriegs mit Polen, der unter dem Vorwand der Danzigfrage geführt wurde, ließ sich Forster vom Senat der Stadt zum Staatsoberhaupt wählen, um das Reich offiziell um Schutz zu bitten. Nach dem Sieg über Polen wurde Forster zum Reichsstatthalter von Danzig und Gauleiter von Danzig-Westpreußen ernannt, 1940 zum Reichskriegskommissar.

    Wegen der von ihm verantwortenden Kriegsverbrechen während der Besatzungszeit verurteilte ihn ein polnisches Gericht am 28. April 1948 zum Tod. Das genaue Datum der Vollstreckung des Urteils ist nicht bekannt, Forster wurde vermutlich 1949 oder 1950 hingerichtet.

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