Albert Bassermann

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    deutscher Schauspieler; * 7. September 1867 in Mannheim, † 15. Mai 1952 in Zürich

    Der Charakterdarsteller mit dem unerschöpflichen Ausdrucksreichtum begann seine Schauspielkarriere 1890 am Mannheimer Hoftheater Meiningen. 1895 wechselte er nach Berlin, wo er 1900 ein Engagement am Deutschen Theater erhielt. 1904 bis 1909 spielte er bei Otto Brahm am Lessingtheater, anschließend wechselte er wieder ans Deutsche Theater zu Max Reinhardt. Nach 1915 war er an verschiedenen Bühnen tätig und viel auf Gastspiel-Reisen unterwegs. 1934 emigrierte er mit seiner Frau, der jüdischen Schauspielerin Else Bassermann (geb. Schiff, 1878-1961), zunächst in die Schweiz, dann in die USA, von wo aus er 1946 nach Deutschland zurückkehrte.

    Bassermann spielte zunächst vor allem in naturalistischen Dramen, insbesondere denjenigen Henrik Ibsens, so brillierte er als Ekdal in der "Wildente", im "Volksfeind" u.a. Unter Reinhardt wandte er sich dann auch klassischen Dramen zu, gab den Mephisto im "Faust", Lessings "Nathan" oder den Shylock in Shakespeares "Kaufmann von Venedig". Seine letzte Rolle hatte der Schauspieler 1951 als Attinghausen in Schillers "Wilhelm Tell".