Adolph von Menzel

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    deutscher Maler; * 8. Dezember 1815 in Breslau, † 9. Februar 1905 in Berlin

    Menzel wurde zunächst von seinem Vater in dessen Berliner Werkstatt als Lithograf ausgebildet. Nach dem Tod des Vaters führte Menzel ab 1832 die Druckerei weiter, um die Familie zu ernähren. Daneben besuchte er die Kunstakademie und erhielt 1833 einen Auftrag für die Illustration von Goethes "Erdenwallen".

    Berühmt wurde Menzel durch seine 200 Federzeichnungen zu Kuglers "Geschichte Friedrichs des Großen" (von anderen in Holzschnitt übertragen). Menzel prägte mit diesen Illustrationen ganz entscheidend das Bild Friedrichs des Großen.

    1856 wurde Menzel zum Professor der Akademie der Künste ernannt. In den 80er Jahren fanden mehrere Ausstellungen mit Werken Menzels statt, darunter in Paris, Wien, Hamburg und München.

    Mit seinen Historienbildern - er begann um 1835 mit der Ölmalerei - gab Menzel der Geschichtsmalerei neue Antriebe: Er verzichtete auf Pathos und drang tief in den historischen Stoff ein. Menzels heutiger Ruf gründet sich auf die Gemälde und Studien der 1840er und 50er Jahre, in denen er vieles vom Impressionismus vorweg nahm.

    Als politisches motiviertes Bild war die "Aufbahrung der Märzgefallenen" angelegt, ein Bild, das Menzel unter dem Eindruck der revolutionären Ereignisse in Berlin 1848 malte.

    Sein Gemälde "Eisenwalzwerk" ist eines der frühesten Industriedarstellungen in der europäischen Kunst.

    Werke (Auswahl)

    "Tafelrunde Friedrichs des Großen in Sanssouci" (1850); "Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci" (1852); "Krönung Wilhelms I." (1861-65, Hannover, Niedersächsische Landesgalerie); "Ballsouper" (1870, München, Neue Staatsgalerie); "Das Balkonzimmer" (1845); "Das Schlafzimmer des Künstlers" (1847); "Die Potsdamer Bahn" (1847); "Théâtre du Gymnase" (1856, alle in Berlin, Staatliche Museen). In seinem "Eisenwalzwerk" (1875, ebd.) gibt er den Eindruck eines zeitgenössischen Fabrikbetriebes wieder.