A. R. Penck

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    deutscher Maler und Grafiker; * 5. Oktober 1939 in Dresden, † 2. Mai 2017 in Zürich

    eigentlich: Ralf Winkler;

    Vertreter des Neo-Expressionismus; entwickelte früh eine Zeichensprache, die aus Erkenntnissen der Systemtheorie abgeleitet war: Elemente aus unterschiedlichen Schriftsystemen wie Hieroglyphen, Runen und Buchstaben verbanden sich mit einer piktogrammhaften Höhlenmalerei (nicht zufällig wählte Penck sein Pseudonym nach dem Eiszeitforscher Albrecht Penck, 1858-1945). Auf "System-" und "Weltbilder" folgten Werke nach der Konzeption "Standart" (Kunstwort aus "Stand" und "Art", mit Anklängen an "Standard" und "Standarte"). Vom offiziellen Kunstbetrieb der DDR als "dekadent" abgelehnt, arbeitete Penck ab Anfang der 1970er Jahre mehr und mehr für Galerien im Westen; 1980 verließ er die DDR endgültig; 1989 erhielt er eine Professur an der Kunstakademie in Düsseldorf. Nach seiner Emeritierung im Jahr 2003 lebte und arbeitete er in Dublin, Irland.

    Beispiele für sein Frühwerk: "Der Übergang" (1963, Aachen, Neue Galerie), für die "Standart"-Phase: "Standart" (1971, Stuttgart, Staatsgalerie). Spätere Werke: "Ich in D(West)" (1985, Köln, Museum Ludwig), "Theorie in Hamburg", bemalte Hauswand gegenüber der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (1989).